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Mit diesen 3 B's hältst du Deinen Darm ganzheitlich gesund!



In meiner Arbeit mit Menschen und in meinen Gesundheitscoachings beobachte ich ganz häufig, dass unsere Gesundheit vor allem die psychische und mentale nicht immer von allen Seiten beleuchtet wird. Mir liegt es am Herzen unser Körper-Geist-System ganzheitlich zu betrachten. Eine gesunde Ernährung und Bewegung sind also auch große und wichtige Bestandteile einer gesunden mentalen Verfassung. Daher freue ich mich ganz besonders diesen Gastartikel der Gesundheitsdetektivin Angret Rafalski zu teilen. Angret war bereits letztes Jahr in meinem Podcast "Heart Heal über deinen Herzensweg" zu Gast (hier gehts zur Folge auf YouTube) und teilt mit dir heute hier in diesem Artikel die 3 wichtigen B's die deinen Darm gesund halten. Du erfährst in diesem Artikel warum ein ganzheitlicher Blick so wichtig ist und wie du einen gesunden Lebensstil im Alltag mit mehr Leichtigkeit umsetzen kannst.


Über Angret:




Angret ist ganzheitliche Gesundheitsexpertin und Präventologin.


Als die Gesundheitsdetektivin geht sie mit Dir auf Spurensuche, wie Du dein Leben gesünder gestalten kannst , ohne wieder im Alltagshamsterrad zu landen. In ihren ganzheitlichen Gesundheitscoachings geht es darum, alltagstaugliche, auf Dich zugeschnittene Lösungen zu finden, mit denen Dein Leben nachhaltig gesünder wird und das mit Leichtigkeit. Körper- Seele- Geist sind eins und müssen im Gleichgewicht sein, damit Du gesund bleibst.

Ganzheitlich in die Balance kommen – das ist auch besonders wichtig, wenn es um Darmgesundheit geht. In ihrem Onlinekurs „Ganzheitlich darmgesund“ geht es deshalb nicht nur um die darmfreundliche Ernährung, sondern auch um die anderen wichtigen Punkte wie Alltagsbewegung und Stressmanagement.


Auf ihrem Blog und Instagram-Account Gesundheitsdetektivin findest Du viele Tipps und Tricks, wie Du im Alltag ganzheitlich gesund leben kannst. Hüpf doch mal rüber.



Darmgesundheit ist in aller Munde. Und das mit Recht. Denn sie ist die wichtigste Pforte zu unserer Gesundheit und der Schlüssel zum Wohlbefinden.

Denn unser Darm ist viel mehr als nur ein Verdauungsorgan.

Er beeinflusst maßgeblich unser Immunsystem, unsere Stimmung und sogar unsere Hautgesundheit.

Eine gesunde Darmflora wirkt sich positiv auf unser gesamtes Wohlbefinden aus. Aber nicht nur das: Sie steht auch in enger Wechselwirkung mit unserer Lebensweise und Umweltbedingungen. Deshalb ist es wichtig, mit dem ganzheitlichen Blick auf die Darmgesundheit zu schauen.



1. Warum der ganzheitliche Blick wichtig ist.


Hast Du z.b. schon etwas von der "Darm-Hirn-Achse" gehört?


Der Darm reguliert nicht nur Deine Nährstoffaufnahme und beherbergt Millionen Kleinstlebewesen der Darmflora, sondern er ist auch von 200- 600 Millionen Nervenzellen durchzogen. Über dieses autonome Nervensystem werden die Verdauungsvorgänge sowie einige Funktionen des Immunsystems reguliert.


Es wird nicht umsonst das zweite Gehirn genannt, denn es muss schnell entscheiden und gespeichertes Wissen abrufen.


Wenn Du also Entscheidungen treffen muss, basieren diese nicht nur auf Berechnungen im Kopf, sondern sie werden auch von den gespeicherten Emotionen und Körperreaktionen Deines zweiten Gehirns mit geprägt, eben dem sogenannten Bauchgefühl.


Die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn findet über zwei Wege statt:

Zum einen über die Blutbahn:


Diverse Botenstoffe werden darüber transportiert, wie z.B. das Glückshormon Serotonin, oder das Stresshormon Cortisol, die überwiegend im Darm produziert werden.

Zum anderen findet die Kommunikation über den Vagusnerv statt.

Dieser ist der schnellste und effizienteste Kommunikationsweg, sozusagen die Datenautobahn, zwischen dem „Bauch-Hirn“ und dem Gehirn.



Der Vagusnerv wird über Botenstoffe wie Serotonin, Cortisol oder Dopamin aktiviert. Diese stimulieren die Nervenenden des Vagusnervs, über den dann die Informationen als elektrische Signale transportiert werden. Eine erhöhte Serotonin-Produktion gibt zum Beispiel die Information „Du bist gut drauf“, ein erhöhter Cortisolspiegel „Du bist gestresst“, weiter.


Mehr zum Thema „Vagusnerv beruhigen“ findest Du in der Podcastfolge von Romina:



Es gibt also eine enge Verbindung mit gegenseitiger Wechselwirkung zwischen unserem Darm und unserem Gehirn. Eine gestörte Darmflora kann also zu Stimmungsschwankungen, Müdigkeit und Konzentrationsproblemen führen. Gleichzeitig können sich Stress und Hektik negativ auf unsere Verdauung auswirken.


Der Darm spielt zudem eine entscheidende Rolle bei der Stärkung unseres Immunsystems. Mehr als 80% unseres Immunsystems befindet sich im Darm.


Eine gesunde Darmflora trägt dazu bei, schädliche Bakterien abzuwehren und das Immunsystem in Balance zu halten.

Und ein gesunder Darm unterstützt unseren Körper nicht zuletzt dabei, Energie aus der Nahrung zu gewinnen und diese effizient zu nutzen. Eine gestörte Darmgesundheit kann dementsprechend zu Müdigkeit, Schlappheit und einer geringen Energiebilanz führen. Durch eine ganzheitliche Betrachtung der Darmgesundheit können wir also unsere Energie und Vitalität steigern. (Hier findest Du meine Geheimtipps für mehr Energie)


Das Problem bei diesem Thema: Wenn der Darm seine Arbeit gut verrichtet, ist er dabei still und leise. Erst wenn der Darm aus dem Tritt kommt, macht er sich bemerkbar. Denn dann rumpelt es oft mächtig im Gesundheits-Getriebe auf vielerlei Ebenen.


Deshalb kommen nun meine drei effektiven Tipps, wie Du Deinen Darm vorbeugend gesund halten kannst.



2.0 Das erste B: Bitterstoffe


In der heutigen Zeit wird viel über gesunde Ernährung und eine ausgewogene Darmgesundheit gesprochen. Wir hören oft von Ballaststoffen, Probiotika und präbiotischen Lebensmitteln, aber es gibt noch eine weitere Komponente, die oft übersehen wird: Bitterstoffe.

Obwohl sie oft als unangenehm empfunden werden, spielen sie eine entscheidende Rolle für unsere Darmgesundheit.


Was sind überhaupt Bitterstoffe?

Als Bitterstoffe werden generell alle chemische Verbindungen bezeichnet, die einen bitteren Geschmack aufweisen. Sie können sowohl in der Natur als sekundäre Pflanzenstoffe vorkommen als auch chemisch hergestellt werden. Bitter ist zudem eine unserer 5 Geschmacksrichtungen auf der Zunge.


Bitter ist sicherlich nicht der Inbegriff von Genuss. Dennoch macht es sehr viel Sinn, bittere Lebensmittel als magen- & darmfreundliches Essen in den Speiseplan aufzunehmen.

Bitterstoffe gelten seit dem Mittelalter als wahre Multitalente in Sachen Gesundheit und Prävention. Die bekannteste Person aus dieser Zeit ist wohl Hildegard von Bingen, die die Bitterstoffe in ihre Heilkunde mit einbezog.


Es gibt nur heutzutage ein Problem:

Damals waren Obst und Gemüse wesentlich reicher an Bitterstoffen. Heutzutage sind diese wesentlich aus den “modernen” Gemüsesorten herausgezüchtet worden – zugunsten eines milderen und angenehmeren Geschmacks. Zudem werden verarbeiteten Lebensmitteln Aromen und Zusatzstoffen hinzugefügt, die Bitteres überdecken. So sind sie mittlerweile fast vollständig aus unserer Nahrung verschwunden – mit weitreichenden Folgen nicht nur für die Verdauung, sondern auch für das Körpersystem inklusive Immunabwehr.



Was passiert eigentlich, wenn Du Bitterstoffe zu Dir nimmst?

Sobald unser Körper die Geschmacksrichtung bitter wahrnimmt, starten sämtliche Verdauungssäfte übereifrig ihre Produktion: So fördern sie zunächst den Speichelfluss und regen dann die Produktion von Magensaft, Gallenflüssigkeit und Bauchspeicheldrüsensekret an.


Dieses geschieht durch die Freisetzung des Hormons Gastrin. Dieses stimuliert die Magen- und Dünndarmmotorik und die vermehrte Produktion der Organsäfte. Die ganze Darmperistaltik wird dadurch lebhafter. Die entstandenen Verdauungssäfte verdauen nun mit ganzer Kraft die Nahrung in verwertbare Bestandteile.


Das Ergebnis ist direkt für Dich spürbar: Das Völlegefühl wird vermindert, Druck und Schmerzen im Oberbauch nehmen ab und Übelkeit wird reduziert.


Und die Bitterstoffe stärken nebenbei auch das Immunsystem.

Denn im Darm befindet sich mehr als 70 % des körpereigenen Immunsystems. Durch ihre sekretfördernden Eigenschaften wirken Bitterstoffe wie ein Fitnesstraining auf die Schleimhaut des Verdauungstraktes.


Durch den bitteren Geschmack ziehen sich nämlich die Schleimhäute zunächst zusammen und dehnen sich dann wieder aus. Krankheitserreger, Gifte und Schlacke werden so rascher ausgeschieden. Denn der Körper nimmt den Geschmack als “gefährlich” wahr und geht auf Abwehr, um das vermeintliche Gift wieder loszuwerden.


Die Folge: Alle Körperfunktionen laufen schneller ab und das Immunsystem wird angekurbelt.


Und es gibt noch eine weitere praktische Nebenwirkung: Bitterstoffe helfen so auch beim Abnehmen. Sie senken zum einen den Heißhunger auf Süßes und zum anderen regen sie den Stoffwechsel an. Denn sie aktivieren die Energieverbrennung, fördern die Fettverdauung und tragen so zur natürlichen Regulation des Körpergewichts bei.



2.1 Wo befinden sich Bitterstoffe?


Bitterstoffe befinden sich in bestimmten Gemüse und Obstsorten:

So enthalten Artischocken, Brokkoli, Aubergine, Fenchel, grüne Paprika, Rosenkohl, Kohl und Radieschen Bitterstoffe, aber sie befinden sich auch in bestimmten Salatsorten wie Chicorée, Radicchio oder Rucola.

Bitterstoffreiche Obstsorten sind z. B. die Zitrusfrüchte, Grapefruit, Pomelo oder Kumquat.


Mein besonderer Tipp:


Wildkräuter!


Löwenzahn, Giersch, Brennessel und Co besitzen viel mehr Bitterstoffe als konventionelle Lebensmittel, sodass Du viel weniger davon essen musst für den gleichen Effekt. Und sie gibt es kostenlos aus der Natur. Ich persönlich nutze jeden Frühlingsspaziergang mit meinem Hund, um einige Blätter Löwenzahn zu kauen oder nehme mir Brennessel, Vogelmiere etc. mit und mache mir daraus einen Wildkräutersmoothie.


Aber auch Gewürze und Küchenkräuter enthalten Scharf- und Bitterstoffe, die Deinem Darm gut tun. Mit Fenchel, Anis, Kümmel und Ingwer wertest Du so manches Gericht geschmacklich auf.


Isst Du gerne scharf?


Pfeffer und Chili enthalten Capsaicin, welches zu vermehrten Speichelfluss und Magensaft führt und damit die Verdauung fördert. Ebenfalls sorgen die ätherischen Öle in Rosmarin, Thymian und Salbei für eine Ausschüttung von Verdauungssäften.


Falls Du keine Lust auf feste Nahrung hast, kannst Du die Bitterstoffe auch trinken. Jeder basische Kräutertee enthält ein Quäntchen an Bitterstoffe. Und so schließt sich der Kreis, wenn Du an Deine Kindheit denkst und an die vielen Fencheltees, die Du wie ich bei Magenproblemen wahrscheinlich trinken durftest. Alternativ kannst Du auch Bitterstoffe als Tropfen zu Dir nehmen.


Bei all diesen Möglichkeiten ist aber eins sicher: Bitteres ist reine Gewöhnungssache.

Wenn Du einige Zeit Bitteres in Deine tägliche Ernährung integrierst, wirst Du Dich nicht nur schnell an den Geschmack gewöhnen, sondern auch die positiven Effekte spüren.



3.0 Ballaststoffe


Wenn es um Darmgesundheit geht, kommst Du an dem Thema Ballaststoffe nicht vorbei.


Ballaststoffe sind eine der wichtigsten und dennoch unterschätzten Quellen, um Krankheiten vorzubeugen. Viele Erkrankungen, besonders die Zivilisationskrankheiten lassen sich nachweislich mit ausreichender Aufnahme von Ballaststoffen kurieren oder würden gar nicht erst entstehen.


So kann eine hohe Gesamt-Ballaststoffzufuhr das Risiko für starkes Übergewicht, Bluthochdruck sowie für eine koronare Herzkrankheit senken. Auch eine Regulierung der Blutfettwerte sowie eine Senkung des Risikos für unterschiedliche Krebsarten, insbesondere Darmkrebs wird mit einer hohen Zufuhr an Ballaststoffen über die Nahrung in Verbindung gebracht.


Dennoch nehmen die meisten Menschen viel zu wenig zu sich. Dabei wäre es einfach, genügend davon aufzunehmen: Sie stecken nämlich in vielen Grundnahrungsmitteln.



3.1 Was sind überhaupt Ballaststoffe?

Ballaststoffe sind weitestgehend unverdauliche pflanzliche Faser- und Quellstoffe. Sie werden im Magen- Darm Trakt nicht abgebaut und das ist auch gut so.

Ballaststoffe lassen sich in wasserlöslich und wasserunlöslich aufteilen:

  1. Unlösliche Ballaststoffe sind Quellmaterial und sorgen für "Masse". In Kombination mit ausreichend Flüssigkeit quellen sie im Magen auf und machen dadurch gut satt. Zudem beschleunigen sie die Darmpassage und lockern den Stuhlgang. Sie "putzen" den Darm wie ein Schwamm. Der Darminhalt wird so schneller weitertransportiert.

  2. Lösliche Ballaststoffe ( Sogenannte Präbiotika) werden im Dickdarm von Bakterien zerlegt und sind „Bakterienfutter““ Sie ernähren unsere Darmflora.

Im Gegensatz zu Kohlenhydraten und Proteinen sind Ballaststoffe also keine Nährstoffe, die direkt vom Körper aufgespalten und aufgenommen werden. Ihr großes Benefit ist eher physikalischer Natur und beeinflussen unseren Körper systematisch, wenn sie sich durch unseren ganzen Verdauungstrakt bewegen.


So helfen sie nicht nur bereits im Mund bei der Mundhygiene durch den erhöhten Speichelfluss, sondern aktivieren so bereits auch die anderen Verdauungsorgane.

Einige positive Effekte von Ballaststoffen:

  • Ballaststoffe stabilisieren den Blutzuckerspiegel und kommen so nicht nur mit Menschen mit Diabetes zugute, sondern senken nachweislich auch das Risiko, Diabetes zu bekommen.

  • Ballaststoffe erhöhen die Bioverfügbarkeit von Nährstoffen und bringen selber viele Mineralstoffe mit sich.

  • Ballaststoffe binden Gallensäuren. Es werden so weniger Nahrungsfette aufgenommen, welches die Senkung des Cholesterolspiegels im Körper zur Folge hat.

  • Ballaststoffe ermöglichen, dass unser Nahrungsbrei rascher den Darm passiert. Dadurch wird verhindert, dass potentiell gefährliche Substanzen, wie Kadmium oder Blei, lange auf die Darmschleimhaut einwirken. Sie wird so vor ihnen geschützt. Die Ballaststoffe nehmen die Substanzen auf und transportieren sie aus dem Körper.


Wo befinden sich besonders viel Ballaststoffe?

Getrocknete Hülsenfrüchte wie Linsen oder Kichererbsen enthalten mit Abstand am meisten Ballaststoffe. Vollkornprodukte, Trockenfrüchte und Nüsse weisen einen mittleren Ballaststoffgehalt auf.

Stärkearme Gemüsesorten wie Brokkoli oder auch viele Obstsorten, besonders Beeren enthalten wohl vergleichsweise wenig Ballaststoffe, aber immer noch genug und bieten vor allem andere gesundheitliche Vorteile. Daneben gibt es noch Leinsamen, Flohsamenschalen und Ballaststoffkonzentrate wie Hafer- oder Weizenkleie, die den Ballaststoffanteil in der Ernährung gezielt erhöhen können.



3.2 Präbiotika, das wichtige Futter


Eine besondere Aufgabe übernehmen bei der Darmgesundheit die löslichen Ballaststoffe, auch als Präbiotika bekannt.

Sie fördern zum einen, wie die anderen Ballaststoffe, die Verdauung. Mit genügend Flüssigkeit führt ihre Ballaststoffwirkung dazu, dass Stuhlgewicht und -frequenz erhöht werden.


Doch sie sind zum anderen das gute Futter, also die wichtige Nahrungsquelle für die guten

Darmbakterien, wie Laktobazillen und Bifidobakterien. Sie können auf diese Weise gezielt die Zusammensetzung unserer Darmflora positiv beeinflussen. Manche der guten Bakterien stürzen sich geradezu auf sie, verwerten sie bevorzugt und vermehren sich dadurch verstärkt.

In der heutigen Ernährung sind meist zu wenige Lebensmittel mit präbiotischen Eigenschaften enthalten.


Du musst aber nicht auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen, um von den gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren: Bekannte Präbiotika wie Inulin und Oligofruktose sind nämlich natürliche Bestandteile einiger Lebensmitte, wie Knoblauch, Lauch, Artischocken, Topinambur, Chicorée, Schwarzwurzeln, Yaconwurzel, Löwenzahnwurzel und Bananen.


Auch Zwiebeln enthalten diese Stoffe. Ebenso gehört das Beta-Glutane in Hafer, Haferkleie und Gerste zu den löslichen Ballaststoffen. Besonders viele präbiotische Ballaststoffe befinden sich aber auch in Äpfeln (Pektin), Blaubeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren und natürlich in Leinsamen und Flohsamenschalen.


Zu den Präbiotika gehört auch die resistente Stärke, die nicht zu verwechseln ist mit der modifizierten Stärke, die industriell häufig Verwendung findet. Und diese Stärke kannst Du ganz einfach herstellen im stressigen Alltag. Wie das geht, erzähle ich hier


Präbiotische Wirkung zeigen auch Omega 3 Fettsäuren. Großartigerweise erhöhen Omega 3 Fettsäuren nicht wie Inulin die Bifidobakterien, sondern eine andere wichtige Darmbakteriengruppe (Coprococus spp), die bestimmte Blutfettwerte sinken lassen kann. Gleichzeitig reduzieren sie die Entstehung einer anderen Bakteriengruppe, die mit der Entwicklung von Fettleber in Verbindung gebracht wird.


Bitte beachte, dass diese essentielle Fettsäure faktisch nicht über die Ernährung abgedeckt werden kann. Wieso das so ist und was ich Dir deshalb ans Herz lege, kannst Du hier nachlesen!


Wie viele Ballaststoffe sollte ich zu mir nehmen?

Vor gut 100 Jahren waren 80 Gramm Ballaststoffe am Tag völlig normal.

Jetzt schaffen die meisten Deutschen nicht einmal die Mindestempfehlung von 30 Gramm / Tag.


Die sind aber eigentlich unproblematisch gut zu erreichen.


Ein Beispieltag:

2 Scheiben Vollkornbrot oder zwei Portionen Früchtemüsli,

1 Portion Vollkornnudeln, 2-3 mittelgroße Kartoffeln, zwei mittelgroßen Möhren, eine Portion Hülsenfrüchte, ein Apfel und eine Banane sowie eine Handvoll Nüsse – that‘s it.


3.3. Wie schaffe ich es selber nun praktisch? Mein Rat


Statt nun akribisch einen Essensplan zu erstellen, empfehle ich eher ein

paar Faustregeln:

  • Wähle bei Getreide möglichst immer die Vollkornvariante - Vollkornmehl, Vollkornbrot, Vollkornpasta, Getreideschrot, Getreideflocken. Weizen- und Haferkleie sind besonders ballaststoffreich. Achte darauf, auf unterschiedliche Getreidesorten zurückzugreifen.

  • Denke an die Mindestmenge fünf Portionen (Handvoll) Gemüse und Obst am Tag. Auch dort achte auf die Vielfalt und Abwechslung.

  • Eine Handvoll Nüsse täglich liefert nicht nur Eiweiß und gute Fette, sondern zahlt auch gut auf das Ballaststoff-Konto ein.

  • Und vergiss nicht Pilze und Hülsenfrüchte mehrmals die Woche auf Deinem Speiseplan.

  • Und das Wichtige zum Schluss: Immer genug trinken!

  • Achte generell darauf, unterschiedliche Ballaststoffquellen zu Dir zu nehmen. Denn die Vielfalt des Mikrobioms erhältst Du nur, wenn Du auch unterschiedliche Ballaststoffe zu Dir nimmst.


Achte als letztes gezielt darauf, auch die genannten präbiotischen Lebensmittel regelmäßig in Deine Ernährung einzubauen. Wenn Du aktuell Probiotika zu Dir nimmst, solltest Du besonders darauf achten, präbiotische Lebensmittel zu essen aus möglichst unterschiedlichen Quellen. Da macht es ggf. Sinn, temporär eine präbiotische Ballaststoffmischung zu Dir zu nehmen.


4.0 Das 3. B : Die Bewegung


In unserer modernen, oft sitzenden Lebensweise wird Bewegung immer wichtiger, nicht nur für unsere allgemeine Gesundheit, sondern auch speziell für die Darmgesundheit. Der Darm ist ein zentrales Organ in unserem Verdauungssystem, das eine Vielzahl lebenswichtiger Funktionen erfüllt. Willst Du Deinen Darm gesund halten, kommst Du nicht daran vorbei, Dich regelmäßig zu bewegen.



Was passiert bei Bewegung?

  • Bewegung regt zum einen die Durchblutung und damit die Verdauung an. Weiterhin unterstützt körperliche Aktivität die Peristaltik – so werden die Bewegungen genannt, mit denen der Nahrungsbrei durch unseren Verdauungstrakt reist. Vergiss nicht: Der Darm ist ein Teil des Stoffwechsels. Jede Bewegung unterstützt. Eine vermehrte Darmtätigkeit begünstigt dann eine gute Darmflora, da ‚schlechte‘ Bakterien schneller ausgeschieden werden.

  • Regelmäßige moderate körperliche Aktivität kann das Darmkrebsrisiko um bis zu 50% reduzieren. Warum? Die körperliche Aktivität reduziert die Darmpassagezeit und verkürzt somit die Kontaktzeit zwischen Darmschleimhaut und den oft schädlichen Stoffen im Speisebrei.

  • Sport und Bewegung entspannen und helfen, Stress abzubauen. Und Sport hat nachweislich stimmungsaufhellende und antidepressive Wirkung. Auch diesbezüglich ist regelmäßige Bewegung eine wertvolle Medizin für unser Verdauungssystem, da diese in entscheidender Wechselwirkung mit unserem psychischen Befinden steht. (Darm-Hirn-Achse)


Gute Nachricht: Du brauchst gar nicht übermäßig sportlich zu sein.



Schon leichter Sport stimuliert den Darm und erhöht so dessen Aktivität.

Sehr intensives Training dagegen aktiviert zwar Blutdruck und Herzschlag, hemmt aber wiederum den Verdauungsapparat. Sanfte Bewegung ist somit besser: Der Darm wird stimuliert, die Muskeln im Darm arbeiten und bewegen die Nahrung weiter.

Besonders wohl fühlt der Darm sich bei Aktivitäten wie leichtem Joggen, spazieren gehen, Schwimmen oder Yoga.


4.1 Wieviel sollst Du Dich bewegen?


Bei dieser Frage gibt es keine pauschale Antwort.

Grundsätzlich gilt es immer, einen Ausgleich herzustellen.

Du hast wahrscheinlich schon den Spruch gehört: Sitzen ist das neue Rauchen.

Laut Statistik haben Menschen, die täglich mehr als 8 Stunden sitzen, ein um 80 Prozent erhöhtes Sterberisiko. Um das viele Sitzen auszugleichen, sollten wir uns jeden Tag bewegen.


Um das zu schaffen gibt es einen klaren Tipp:

Versuche schlicht und einfach, nicht ( soviel ) zu sitzen.


Führe also einen aktiven Lebensstil! Gehe am Tag alle nötigen Wege zu Fuß, wähle die Treppe statt den Aufzug und verbringe viel Zeit im Freien. So zahlt Du schon automatisch die halbe Miete. Den Rest kannst Du mit Sport aufstocken, musst Du aber nicht. Auch zügige Spaziergänge von 30 bis 60 Minuten holen den nötigen Rest raus.


Was heißt das nun praktisch in der Woche?

Viermal die Woche sollten wir 30 bis 60 Minuten zügig spazieren gehen, um gesund zu bleiben. Natürlich kannst Du auch mehr machen, statt spazieren gehen Rad fahren, joggen oder Tennis spielen. Die Spaziergänge können auch durch Work-outs ergänzt werden.

Mein wichtigster Tipp. Suche Dir Deine Bewegung, die zu Dir und Deinem Alltag passt.


Willst Du mehr zum Thema Darm wissen?


Dort findest Du meine 5 wirksamen Regeln für einen gesunden Darm: Damit landest Du auf meinem Newsletter und erfährst als erstes alle Informationen zu meinem Onlinekurs, der voraussichtlich im Frühjahr 2024 wieder starten wird. Natürlich kostenlos und unverbindlich!













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